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Januar 2018
Zum neuen Jahr gibt es einen Newsletter voll mit spannenden Inhalten: Wir stellen euch ab jetzt nicht nur ein aktuelles Neulandgewinner-Projekt vor, sondern der neu gegründete Neulandgewinner-Verein hat die Idee eingebracht, über den Werdegang eines Projektes aus den vorherigen Runden zu berichten. Aus Anlass der Ausschreibung gibt es außerdem einen Bericht über ein Projekt, welches nicht Neulandgewinner geworden ist. Ein 2. Versuch lohnt sich auf jeden Fall!
Je mehr Geschichten es über laufende, ehemalige und nicht ausgewählte Projekte zu lesen gibt, umso weniger Platz ist für all die Termine, Ausschreibungen und anderen News. Darüber seid ihr am aktuellsten auf unserer Facebookseite und natürlich bei den Aktionen auf unserer Webseite informiert. Bei zwei Veranstaltungen werden auch die Neulandgewinner durch Andreas Willisch repräsentiert sein: Am 29. Januar auf der Veranstaltung „Raus aufs Land! Mecklenburg-Vorpommern als Zukunftslabor für ländliches Leben“ in Schwerin und am 16. Februar gibt es das kulturpolitische Kolloquium „Ein schöner Land“. Gerne nehmen wir auch eure Veranstaltungen in unseren Kalender auf. Dazu reicht eine kurze Mail an info@neulandgewinner.de!
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Wie läuft die 4. Bewerbungsrunde?
Gespräch Ausschreibung mit Sylvia Hirsch, Robert Bosch Stiftung, Projektleiterin „Neulandgewinner. Zukunft erfinden vor Ort“ am 15.01.18, das Gespräch führte Andreas Willisch.
Frau Hirsch, zur Zeit läuft die 4. Bewerbungsrunde für das Programm „Neulandgewinner. Zukunft erfinden vor Ort.“ Wer bewirbt sich da gerade bzw. wer sollte sich noch bewerben? SH: Ja, wir haben Anfang November die 4. Bewerbungsrunde gestartet, die noch bis zum 25. Februar online ist. Wir hatten in den letzten Auswahlrunden unter einer Vielzahl sehr unterschiedlicher Projekte auszuwählen, denn das Programm ist thematisch nicht eingegrenzt. Wir konnten uns bisher davon überzeugen, dass die Menschen ihre konkreten Bedarfe und Probleme am besten kennen. Wichtig ist uns, dass in den Bewerbungen deutlich wird, dass das Engagement vor Ort bürgerschaftlich getragen wird und dass es andere einlädt, mitzutun.
Was macht das Programm anders als andere Förderungen? SH: Wir suchen für das Programm wie generell in unserer Stiftungsarbeit, die anpackenden, kreativen Vorangeher. Wir unterstützen ganz gezielt Menschen mit Geld, Begleitung, öffentlicher Sichtbarkeit und Vernetzung. Wenn wir die Bewerbungen lesen, versuchen wir uns ein Bild davon zu verschaffen, was für ein Mensch hinter der Bewerbung und hinter der konkreten Projektidee zum Vorschein kommt.
Wenn das Programm schon drei Runde lang nach Neulandgewinnern und -gewinnerinnen in den ländlichen Räumen Ostdeutschlands gesucht hat, trifft man nicht dabei eine ganze Reihe von Initiativen immer wieder? Einige davon werden sich schon einmal beworben haben und überlegen vielleicht sich noch einmal zu bewerben. Lohnt sich eine 2. Bewerbung? SH: Wir sind immer wieder erstaunt zu sehen, dass im Grunde überall auf dem Land in Ostdeutschland Menschen unterwegs sind, ihr Dorf oder ihren Stadtteil mitzugestalten. Und tatsächlich hatten wir sowohl in der 2. als auch in der 3. Bewerbungsrunde Projektskizzen, die wir schon aus den Runden zuvor kannten. Darunter gab es Projekte – wie beispielsweise das Team um Oliver Leonhardt vom Mittendrin e.V. aus Neuruppin – die die Jury beim 2. Mal komplett überzeugen konnten. Es ist tatsächlich so, dass ein 2. Bewerbungsversuch ganz gute Chancen auf Förderung haben kann.
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Die "Bürger für Schwaan" versuchen es noch einmal!
Wir, das sind Bürgerinnen und Bürger aus Schwaan, die sich am 06.03.2012 als Verein „Bürger für Schwaan e. V.“ gegründet haben. Als wir 2016 mit unserem Bauvorhaben der Begegnungsstätte fertig wurden, bewarben wir uns im NLG-Programm, um Mittel und Unterstützung zur Verbesserung der Mobilität im ländlichen Raum. Damit wollten wir es den Menschen ermöglichen, die Begegnungsstätte zu erreichen., eben „Abholen und Mitnehmen: mobil und inhaltlich“. Die große Verantwortung in der Jury lag bei mir. Fünf Minuten Zeit, um anschaulich, Eindruck erweckend, begeisternd und überzeugend von der Vision zu berichten, die uns umtreibt.
Wir wurden nicht ausgewählt. Aber es war ein interessanter Tag, an dem ich viele interessante, aufgeregte Menschen kennengelernt habe und es waren viele, sehr gute Projekte. Wir haben weitergemacht. Doch für die konzeptionelle Arbeit fehlen uns einfach die Kapazitäten, zeitlich und finanziell. Und deshalb versuchen wir es noch einmal!
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Bürgermeister Brohm versucht es nochmal!
2016 habe ich mich als parteiloser Bürgermeister der Stadt Tangerhütte mit dem Projekt „Bürgercafé im Neuen Schloss Tangerhütte“ im Neulandgewinnerprogramm beworben. Wir wollten das Bürgercafé kontinuierlich öffnen und mehr Veranstaltungen anbieten. Leider wurden wir in der 3. Runde nicht gefördert. Aber da wir immer noch viel vorhaben und ich das Prinzip, Menschen mit ihren Ideen und Partnern zu fördern spannend und nichts Vergleichbares in anderen Programmen finde, versuche ich es für die 4. Runde erneut.
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Dokumentation V. Forum Neulandgewinner online
Unter dem Titel „Gesellschaft selber machen“ trafen sich am 29. November 2017 in der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern in Berlin mehr als 160 Teilnehmer zum V. Forum Neulandgewinner, der „Konferenz der Akteure“. Ihr Anliegen: gemeinsam die Herausforderungen zu identifizieren und anzugehen, welche gesellschaftliches Engagement für jeden Einzelnen mit sich bringt. Einen Einblick zu den Fragen die aufgeworfen wurden, der großen Mindmap zur Frage „Wie können wir Gesellschaft selber machen?“ und der Arbeit in den sieben Ideenlaboren gibt es nun in unserer Online-Dokumentation.
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NLG-Projekt des Monats Januar „Reckless abandon“
Der Jugendclub „Kombüse“ hat wieder geöffnet! Damit Skaten keine Saisonangelegenheit ist, hat Neulandgewinner Tobias Ludwig mit dem Rollbande e.V. mehrere Räume im Schutzenhaus von Ranis als Winterquartier ausgebaut – mit Indoorrampen, Billardzimmer und „Wohnzimmer“. Das Ganze ist komplett selbstverwaltet und für jede*n Interessierte*n offen. Im Sommer ist der Verein auf dem Skategelände in Pößneck aktiv mit Bauaktionen, Kursen und offenen Skatezeiten. Im letzten Jahr entstand im Rahmen des NLG-Projektes eine riesige Halfpipe – viele haben mitgebaut und sind gleich Mitglied im Verein geworden. Und das ist auch notwendig, denn Selbstverwaltung braucht viele Schultern und der Verein möchte gerne noch mehr für die Jugend in seiner Region anbieten.
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Was macht eigentlich… Kati Ehlert?
… betreibt ein eigenes Wächterhaus
Kati Ehlert hat das Neulandgewinner-Projekt an ihre Mitstreiter übergeben, die Heide hinter sich gelassen und verwirklicht ihren persönlichen Lebenstraum in einem Wächterhaus in Freiberg. Am 1. April 2017 eröffnete „Fräulein Wächterhaus“ ihr „Café im Grünen“. In einer der ältesten Schrebergartenanlagen der Stadt kann man nun leckeren Kaffee genießen, gutes Essen und leckere Torten unter Verwendung möglichst regionaler Produkte. Doch das ist nicht der alleinige Anspruch - schließlich haben wir hier eine Neulandgewinnerin vor uns! Inmitten der Gartenanlage etabliert Kati gemeinsam mit weiteren Akteuren der Stadt Freiberg und der Region einen Ort für Natur- und Umweltbildung und der Begegnung für alle Generationen: ein Lehrgarten mit Nasch- und Kräuterbeeten entsteht, einen Kursraum im Dachgeschoss und viele thematische Events gibt es bereits. Geschäft und Engagement für die Freiberger unter einem Dach zu vereinen – Hut ab, Kati und gutes Gelingen!
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Enquete-Kommission Brandenburg
Am Freitag tagte die Enquete-Kommission zur Zukunft der ländlichen Regionen des Landtags Brandenburg. Die Neulandgewinner waren, vertreten durch die Robert Bosch Stiftung und das Thünen Institut, auch dabei und haben die Notwendigkeit einer Landes- bzw. Bundesförderung von Menschen mit neuen Ideen für den ländlichen Raum betont. Die Vorschläge der Kommission werden auch in einem Online-Dialog laufend zur Diskussion gestellt.
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Werkstätten des Wandels in Gatschow
Das Forschungsprojekt „Commons-based Peer Production in Offenen Werkstätten“ (Cowerk) untersucht am Beispiel offener Werkstätten, wie sich in der Produktion kollaborative Wirtschaftsformen herausbilden. Das Projekt analysiert, wie Praxisakteure sich neue technologische Möglichkeiten im Kontext dezentraler und gemeinschaftsbasierter Produktion aneignen und wie sich dies aus Sicht einer nachhaltigen Entwicklung auswirkt.
In einem sehenswerten Video stellen sie das Gatschower Landkombinat vor. Die Offene Werkstatt wird von Stefan Raabe und Wibke Seifarth auf die Beine gestellt und war auch ein Neulandgewinner Projekt der 2. Runde. Die beiden erzählen, wie die innovative Kollaboration in offenen sozialen Netzwerken einen Beitrag zur gesellschaftlichen Transformation in einer ländlichen Gegend leisten kann.
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Erlau in der Progressiven Provinz
Unser Neulandgewinnerprojekt „Generationenbahnhof“ aus Erlau von Jana Ahnert findet sich im Zukunftreport 2018 des Zukunftsinstituts von Matthias Horx. „Es geht im Kern um ein neues regionales oder dörfliches Selbstbewusstsein, das auch Rückkehrer und Neuankömmlinge integrieren kann“, schreibt Matthias Horx. Das unterschreiben wir gerne. Mehr zur "Progressiven Provinz" gibt es online zu lesen.
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Ausschreibung Kreative Raumpioniere in MV
Du tust viel für Dein Land – was kann das Land für Dich tun? Gesucht werden kreative Initiativen zur sozialen Dorfentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern. Neben der Teilnahme an landesweiten Projekt-Workshops, ist eine Multimedia-Roadshow durch MV und die Präsentation der Projekte in den Landesministerien geplant. Einige Projekte werden am Ende ausgezeichnet und es winken Preisgelder von 10.000 Euro. Das Projekt wird von der Kreative MV – Netzwerk für Kultur- und Kreativwirtschaft Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung unterstützt das Modellvorhaben, das Perspektivwechsel und Querdenken, Mut und Experimentierfreude in ländlichen Regionen fördern möchte – nach dem Motto: „Bewahren, Wandeln, Erneuern“. Die Bewerbung ist bis zum 28.2.2018 mit einer Projektskizze möglich.
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