Franziska Mascheck bleibt immer in Bewegung. Früher als Tänzerin auf der Bühne jetzt fürs Gemeinwohl. Die Sozialarbeiterin zog mit ihrer Familie 2016 von Berlin in einen alten Vierseitenhof im Ortsteil Linda der sächsischen Kleinstadt Frohburg, in eine halbfertige Idylle. Der Ort mit seinen gut 130 Einwohnerinnen und Einwohnern zwischen Leipzig und Chemnitz liegt inmitten des schönen Kohrener Lands. „Aber sonst ist hier nicht viel los“, sagt die gebürtige Sächsin. Vor allem nicht für Kinder und Jugendliche. Deshalb gründete Franziska Mascheck noch im Jahr des Einzugs den Verein „KulturGut Linda“ mit Sitz in ihrem Hof, der zu einem zentralen Ort für die Einheimischen ausgebaut, zu einer Begegnungsstätte für Dorf- und Stadtbewohner werden soll. Weil das Haus noch nicht fertig saniert war, legte sie mit ehrenamtlichen Angeboten in Schulen und Kindergärten los: Filme drehen, Theater spielen, Masken basteln, Ausstellungen organisieren. Die Idee dahinter ist, nicht nur Beschäftigung anzubieten und Spaß zu haben: „Bei allem, was ich mache, geht es mir um die Entwicklung des ländlichen Raumes und um die demokratische Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Sie sollen erkennen, wie wichtig es ist sich einzubringen, um selber wieder etwas bewegen zu können.“
Nun soll im ehemaligen Stall des Vierseitenhofs ein „Makerspace“ entstehen, ein Anker für die Projekte der Jugendlichen, in dem es auch einen 3D-Drucker und freies WLAN geben soll, vielleicht sogar Programmieren gelehrt wird. Draußen könnte eine Gärtnerei entstehen. „Für die Begleitung nutzen wir unser Netzwerk hier vor Ort und insbesondere aus Berlin“, so Franziska Mascheck. Als nächstes soll eine Kernteam das Konzept schärfen, natürlich unter Einbeziehen der Jugendlichen.