Übertragung des Wächterhausmodells auf den ländlichen Raum
Ein Bauerngarten mit Stockrosen, Apfelbäume, unter denen die Kinder spielen – so malen sich viele junge Familie das Dorfleben aus. Aber sieht die Realität auch so aus? Seit 2015 ist der Naturpark Dübener Heide offizielles Testgebiet für Menschen mit Landlust. Möglich macht das der Verein Dübener Heide e.V. In drei Gemeinden hat der vergessene Gärten und leerstehende Gebäude ausgewählt. Diese sollen nun an Interessenten vermittelt werden, die dort auf Zeit leben, werkeln und gärtnern wollen. „Wir sind offen für jeden: Rentner, Stadtflüchtlinge, Künstler, Pendler“, sagt die Projektleiterin Kati Ehlert. Die befristete Nutzung erfolgt gegen minimale Miete und in Absprache mit den Besitzern. Um den neuen Bewohnern das Ankommen in der Dübener Heide zu erleichtern, helfen Kati Ehlert und ihre Mitstreiter, wo sie können: „Wir stellen sicher, dass ihnen nicht gleich das Dach auf den Kopf fällt.“ Jede Übergabe wird mit einem Hoffest begangen. „Damit alle die neuen Nachbarn kennenlernen.“ Eines gab es 2016 schon. Kati Ehlert hofft, dass auch die nächsten Verträge schnell geschlossen werden. „Wir wollen doch noch viele Feste feiern.“