Görlitz: Andrea Spee-Keller sagt: „unsere Initiative bietet ein überparteiliches Netzwerk für aktive Frauen aus unterschiedlichen Generationen und Milieus.“ Der Anteil von Frauen in den sächsischen Gemeinde- und Stadträten liegt derzeit im Durchschnitt bei 20,6 Prozent.
Demmin: Hannah Kuke ist vor sieben Jahren nach Demmin gezogen und steht seitdem mit einer gewissen Fassungslosigkeit vor dem Phänomen, dass eine Beteiligung der Menschen am lokalen politischen Geschehen nicht stattfindet.
Penzlin: Marieken Matschenz sagt:„in unserem Verein gibt es eine wundervolle Sängerin.“ Das Problem: sie lebt auf dem Dorf, ohne Auto, und hat nur ein begrenztes Budget für Taxifahrten. Die Menschen wollen und brauchen Kultur, aber viele sind einfach nicht mobil.“
Mösthinsdorf: Ronny Krimm ist seit der Gründung 1999 Vorsitzender des Heimatvereins von Mösthinsdorf. Der Verein hat 122 Mitglieder, das ganze Dorf knapp 300 EinwohnerInnen – das nennt man eine stolze Quote.
Ostritz: Georg Salditt und weitere Ehrenamtliche haben die „Mewa Bad Inititative“ gegründet. Schon seit Jahren stand der Bestand des Freibads auf der Kippe. Um den beliebten Treffpunkt der Stadt weiter zu betreiben, haben Georg Salditt und weitere Ehrenamtliche die „Mewa Bad Initiative“ gegründet. Dort trifft sich vom 82-jährigen Rettungsschwimmer bis zur 14-jährigen Schülerin eine ziemlich bunte Mischung. Darin sieht Georg Salditt großes Potential.
Plau am See: Ralf Koch erklärt: „schützen wir die Dunkelheit, schützen wir auch Artenvielfalt und die psychische Gesundheit des Menschen.“ Ein zum Greifen naher Sternenhimmel, das schimmernde Band der Milchstraße – und absolute Stille. Heutzutage eine Seltenheit, nicht so im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide. Der Leiter des Naturparks will das 355 Quadratkilometer große Areal deshalb zum ersten Sternenpark Norddeutschlands machen.
Raußlitz: Kathrin Dobiéy sagt: „Mit dem Anhänger ist keiner abgehängt“, ein kleines Wortspiel mit ernsthaftem Hintergrund. Denn die Lommatzscher Pflege, eine Gegend zwischen Meißen und Nossen westlich von Dresden, ist beispiellos zerstückelt: Es gibt hunderte Dörfer mit unter hundert EinwohnerInnen, dort ein gesellschaftliches Leben herzustellen, ist ein steter Kraftakt.
Golchen: Alina Wanders Arbeit begann mit dem Verein „Natürlich Lernen am Tollensetal e.V.“ (gegründet 2015) und mit einem Waldkindergarten, den sie mit dem Verein aufbaute, hinein in einen wachsenden Bedarf durch den Zugang junger Familien in das Tollensetal zwischen Neubrandenburg und Demmin.
Wichmar: Tabea Seeßelberg und ihre Mitstreitenden setzen auf aktive Teilnahme am Dorfleben. Wie alteingesessene DorfbewohnerInnen wohl reagieren, wenn man ihnen mit so etwas kommt: Community Organizing, Selbstwerterfahrung, Partizipationsstrukturen – und all dies vorgebracht von einem Verein namens UtopienSpielplatz e.V.?
Lutherstadt Wittenberg: Christian Gatniejewski packt seine Koffer, um weltweit zu helfen. Egal ob Erdbeben, Überschwemmungen oder andere humanitäre Katastrophen. Für den Notfallsanitäter sind seine ehrenamtlichen Einsätze als Soforthelfer der Johanniter-Auslandshilfe „selbstverständlich“.