Das Mentoring im Programm Neulandgewinner versteht sich als integrale Prozessbegleitung. Die Entwicklung der Neulandgewinner*innen steht im Mittelpunkt der Mentorentätigkeit – noch vor der Realisierung der selbstgesteckten Projektziele.
Die Inhalte des Mentorings sind der jeweiligen Arbeitssituation der Neulandgewinner*innen angepasst und werden als Gespräche am Wirkungsort der Engagierten oder als Telefon- oder Videogespräche realisiert. Es geht darum, den Stand der Projektentwicklung zu diskutieren, den Arbeitsprozess zu strukturieren, Schwierigkeiten und Erfolge zu reflektieren, Teambuilding, Veranstaltungsplanung oder politische Vernetzung zu unterstützen, die Moderation schwieriger Gespräche zu übernehmen und die Leistungen der Beteiligten anzuerkennen.
Darüber hinaus gibt es inhaltliche Schwerpunkte, die sich aus der Arbeit ergeben: Kulturangebote, Jugendarbeit, Umnutzung von Leerstand, Seniorenbegleitung, Schaffung von Gemeinschaftsorten, Integration Geflüchteter, Landwirtschaft, Bildung usw. Solche inhaltlich fokussierte Arbeit wird durch die Vielzahl von Experten im wachsenden Netzwerk der Neulandgewinner*innen ermöglicht und ist außerdem für die Stärkung ihres politischen Auftretens sowie die gegenseitige Unterstützung bei besonderen oder besonders großen Vorhaben von Interesse. Die Mentor*innen vermitteln entsprechende Kontakte und Treffen.
Die Begleitung der Neulandsucher*innen wird von Neulandgewinnern der Vorrunden übernommen. Sie haben oft detaillierte Kenntnis der Verhältnisse in der Region und können gut auf die spezifischen Bedürfnisse der Aktiven vor Ort eingehen. Alle Beteiligten erhalten Anregungen für gemeinsame Aktivitäten und machen die Neulandgewinnerbewegung damit regional wirksamer.
Die Haltung der Mentor*innen ist geprägt von Wertschätzung, Neugier, Offenheit und Verständigungsbereitschaft. Unsere Mentor*innen sind aktive Begleiter*innen, und Vernetzer*innen, sie spiegeln von außen, gehen in die Felder von Coaching und Facilitation, können als Sprachrohr aktiv werden und unterstützen die Sichtbarkeit ihrer Mentees und deren Teams und Projekte.
Ihre Expertise im Themenfeld „bürgerschaftliches Engagement in ländlichen Räumen (Ostdeutschlands)“ wird auch politischen und Verwaltungsakteuren zur Verfügung gestellt und offensiv in die breite gesellschaftliche Debatte getragen. Dabei ist es von unschätzbaren Vorteil, dass einige unserer Mentor*innen zuvor selbst als Neulandgewinner gefördert wurden. Seit Beginn des Programms haben unsere Mentor*innen ca. 100 Neulandgewinner-Projekte begleitet und verfügen damit über einen reichen Erfahrungsschatz. Sie tauschen sich darüber hinaus regelmäßig untereinander über die Themen ihrer Mentees und die Methoden des Mentoring aus.
Uta Berghöfer, Umweltwissenschaftlerin mit Fokus auf Landschaften, besonders Moore und leidenschaftliche Kulturarbeiterin, Neulandgewinnerin Runde 4 mit „Moortheater Malchin“
Siri Frech, freischaffende Land- schaftsarchitektin, Expertin für ko-produktive Raumentwicklung und Facilitation
Tine Luge, hat Design und Animation studiert, als Yoglehrerin gearbeitet und ist in ihrer Wohngemeinde im Gemeinderat sowie zahlreichen Initiativen aktiv. Im Programmbüro ist sie verantwortlich für Mentoring und Werkstätten sowie für alles was mit Design zu tun hat.
Thomas Meier, Architekt und Berater für Lebensgemeinschaften, im Vorstand des Global Ecovillage Network Deutschland, Neulandgewinner Runde 4, „Talvolk“, Tonndorf
Wibke Seifarth, Neulandgewinnerin Runde 2 mit „Landkombinat“, Gat- schow, freie Bildungsreferentin und Prozessmoderatorin für Kinder- und Jugendbeteiligung
Claudia Stauß, Geschäftsstelle Neuland gewinnen e.V. und Neulandgewinnerin Runde 2, freie Bühnenmeisterin. Schwerpunkt Ermöglichung kultureller Erlebnisse für alle (Generationen)