Der rote Mantel im Winter, das rot-weiße Top im Sommer und der knallrote Lippenstift ist immer drauf: Die Farben Weiß und Rot sind das Erkennungszeichen der Kleinstadtladys. Egal, ob bei der Eröffnungsparty für das neue syrische Bistro oder dem Flohmarkt „Klamotti“ – die Ansprechpartnerinnen des Frauen-Netzwerks sind gut zu erkennen.
Die Tourismuskauffrau Anne Teichmann, vor 15 Jahren aus der Lausitz nach Borna gezogen, hat die Ladys gemeinsam mit ihrer Freundin Kathleen Czinkewitz 2020 ins Leben gerufen. Heute hat das Netzwerk, das die 20.000 Einwohnenden von Borna mit allen wichtigen Informationen über das tägliche, praktische, kulturelle oder kulinarische Leben versorgt, knapp 3000 Follower*innen und einen harten Kern von rund 30 Aktiven.
Anne Teichmann erklärt das Netzwerk als eine Art Starthilfe, als einen Anstupser, den sie geben möchte. „Wir stellen eigene Angebote wie After Work Partys oder Sprechstunden mit dem Oberbürgermeister auf die Beine, aber wir unterstützen auch alle, die in Borna Neues wagen.“ Zur Eröffnung des syrischen Bistros zum Beispiel haben die Kleinstadtladys ihr Netzwerk aktiviert. „Falafel muss man hier vielleicht ein bisschen mehr erklären“, lacht Teichmann. „Es gibt in unserer Region viele Businessideen oder Läden, die schließen, bevor überhaupt jemand etwas von ihnen wusste.“
Die Kleinstadtladys kommunizieren online via Facebook und Instagram, aber auch persönlich, zum Beispiel bei Netzwerktreffen. Eines der größten Projekte für 2025 ist die Familienmesse „BORNAlino“, bei der sich in einer Halle an einem Tag „alles, was Borna zu bieten hat“ präsentieren wird: Wirtschaft und Vereine, Gewerbetreibende und Gastronomie. „Wir wollen zeigen, dass Borna nicht bloß eine Durchfahrtstadt ist“, sagt Anne Teichmann, „sondern extrem facettenreich und bunt.“