Die Bewohner des Örtchens Klein Jasedow in Mecklenburg-Vorpommern gehen vor allem diesen drei Fragen nach: Wie können Menschen leben, ohne die Ressourcen der Erde zu übernutzen? Wie sieht eine enkeltaugliche Lebensweise aus? Und wie funktioniert umfassendes regionales Wirtschaften? Um Antworten darauf zu finden, hat sich die Gruppe von 20 Erwachsenen und zehn Kindern auf den Weg gemacht, einen „Lernort Subsistenz“ aufzubauen. Johannes Terwitte ist einer der Bewohner*innen der Gemeinschaft und Lehrer in der Dorfschule Lassaner Winkel.
Als die Gemeinschaft 1997 in der halb verlassenen Mecklenburger Ortschaft Klein Jasedow ankam, musste erst einmal jede Menge Schutt weggeräumt werden. Inzwischen ist ein malerisches Dorf entstanden: mit Mehrgenerationenhaus, ökologischer Landwirtschaft, einem kleinen Verlag und dem „Klanghaus“, früher Schweinestall, heute eine Bildungs- und Kulturakademie. Seit kurzem gibt es in Klein Jasedow ein weiteres Landwirtschaftsprojekt, den „Allmendhof“. In engem Austausch mit Projekten aus den Nachbarorten soll er die Menschen der Region Lassaner Winkel mit Lebensmitteln aus einer regenerativen, klimaresilienten Landwirtschaft versorgen. Dazu gehört auch die Entwicklung einer möglichst postfossilen Technik.
In dieser Umgebung soll synergetisch ein „Lernort Subsistenz“ ins Leben kommen. Johannes Terwitte lädt junge Menschen ein, zwei Jahre in Klein Jasedow zu leben und zu forschen. Um das Thema Bekleidung kümmert sich bereits ein Student aus Eberswalde – weitere Forschende sind herzlich willkommen.