Charlotte Wittke ist in einer sehr ländlichen Region, aufgewachsen und hat gemerkt, wie Menschen übereinander statt miteinander geredet haben. Die Jugendlichen hatten zumindest noch in der Schule Kontakt, aber nur selten zu Schüler*innen anderer Schulen. Es gab den Fußballverein, in dem man unabhängig vom Herkunftsmilieu miteinander in Kontakt kam. Aber von solchen Orten gibt es nur wenige in Baruth und für Menschen im fortgeschrittenen Alter immer weniger und die Menschen bleiben weitgehend unter ihresgleichen.
Das will Wittke ändern und die Alte Schule zum Begegnungsort machen. Es sollen regelmäßige Treffen stattfinden, bei denen Menschen aus unterschiedlichen sozialen Gruppen miteinander ins Gespräch kommen. Jedes Treffen soll spezifische Gruppen ansprechen, die einen Kontrast bilden wie z.B. junge Menschen und alte Menschen, Zugezogene und Alteingesessene oder Menschen, die studiert haben und Menschen, die eine Ausbildung gemacht haben. Die Veranstaltungen sollen in zwei Abschnitte untergliedert werden: zuerst eine moderierte Gesprächsrunde und darauffolgend ein lockerer Austausch beim Zusammensitzen.
Im ersten Teil sollen die Menschen aus den beiden Gruppen sich abwechselnd gegenseitig Fragen stellen, was sie von der anderen Gruppe wissen wollen. Ziel ist es, dass durch das Fragen und Antworten bei den Teilnehmenden neue Perspektiven entstehen und Verständnis für die „Anderen“ erzeugt wird. Die Gespräche werden moderiert, so dass es respektvoll und konstruktiv bleibt. Der zweite Teil dient einem lockereren Gespräch, um das zuvor Erfahrene zu reflektieren, sich auszutauschen und sich im besten Fall erneut zu verabreden.
Die freiwillige Teilnahme an den Veranstaltungen bedeutet, dass die Menschen bereit sind aufeinander zuzugehen und den Zusammenhalt zu stärken. Akzeptanz, Verständnis und Respekt gegenüber den Mitmenschen fördert das Gemeinwesen und dieses Projekt kann für die Baruther*innen dazu beitragen.
Die Alte Schule mit ihrem Klassenzimmer (Multifunktionsraum) des BRIK e.V. dient als Begegnungsort für diese Veranstaltung. Der Ort soll als Begegnungsort für Vereine und Initiativen verstetigt werden. Das Miteinander anstatt Übereinander ist hierbei ein Merkmal des Ortes und des Vereins BRIK.
Wenn die Veranstaltung erfolgreich ist und das Gemeinwohl der Stadt Baruth/Mark fördert, könnte eine Kooperation mit der Stadt in Frage kommen und das Veranstaltungsformat verstetigt werden.