MObiL - gemeinnützige Mobilitätssicherung im ländlichen Raum
Ein freundliches Lächeln kann beim Trampen helfen. Muss aber nicht. „Für Fremde würde ich nicht halten“, hörte Thomas Winkelkotte oft von Bekannten, wenn die ihn beim Trampen mitnahmen. Das wollte er nicht so stehen lassen. „Reichenow liegt kurz vor dem Oderbruch, 60 Kilometer von der Stadtmitte Berlin entfernt. Die Anbindung ist schlecht“, sagt er. Ohne Auto zum Arzt oder Einkaufen? Schwierig. 2013 rief er die Initiative „MObiL“ ins Leben. Autofahrer und Tramper im Landkreis Märkisch-Oderland konnten sich namentlich registrieren, erhielten im Gegenzug eine pinkfarbene Autoplakette oder Tramperkarte zum Hochhalten. Mehr Sicherheit für alle Beteiligten. Über 600 Menschen meldeten sich an. Mehrheitlich Autofahrer. „Es stand zu selten jemand mit Tramperkarte an der Straße“, sagt der Initiator. Mit größerer Unterstützung von politischer Seite hätten sich vielleicht mehr Menschen mobilisieren lassen, glaubt Thomas Winkelkotte. Ganz verabschiedet hat er sich von der Idee aber noch nicht. Beim Trampen klappt es ja auch nicht immer beim ersten Versuch.