Über die Beziehungen zwischen Mensch Tieren und Pflanzen möchte Clarissa Georgy mit den Einwohnerinnen und Einwohnern in und um Struppen, einer kleinen Gemeinde am Tor zur Sächsischen Schweiz, ins Gespräch kommen. Und vor allem möchte sie die Natur und die in ihr wirkenden wechselseitigen Verbindungen erlebbar machen. Dafür plant sie die „SternengartenOase“: ein 1000 Quadratmeter großer naturnaher, verwunschener Garten, der auf dem Gelände der kooperativ wirtschaftenden Hofgemeinschaft ›Weites Feld ‹ entsteht.

Dort sollen junge und alte Menschen – zum Beispiel aus den umliegenden Kindergärten, Schulen oder Seniorenzentren – in gemeinsamen Projekten Beete, Naschhecken oder Weidentunnel anlegen oder über Rückzugsräume für einheimische Tiere wie den Igel lernen, der seit diesem Jahr auf der Liste der bedrohten Tierarten steht.  Georgy ist überzeugt, dass nur über das eigene Tun, die sinnliche Erfahrung in der Natur, begreifbar wird, wie wichtig es ist, sich für Rückzugsräume und gesunde Nahrung für Mensch und Tier stark zu machen.

Aber noch etwas anderes liegt der 43-jährigen am Herzen: Denn nicht nur die Natur braucht Pflege, auch die Beziehungen zwischen den Menschen betrachtet Clarissa Georgy als bedrohtes Kulturgut, das sie mit ihrer Oase stärken möchte. Zentrum des Mitmachgartens ist deshalb eine gemütliche Jurte, in der sich die Gäste begegnen und gemeinsam im Kreis sitzend Geschichten erzählen können. „Wenn die Menschen sich ehrlich zuhören, wieder offen sind, voneinander zu lernen – vor allem wenn die Jungen mit den Älteren in einen Austausch kommen –, dann kann etwas lebendiges Neues daraus wachsen“, da ist sich Georgy sicher.