Wenn Annett Beier sich mit ihren Freundinnen trifft, wird gebastelt und sich ausgetauscht, bis die Ideen nur so sprudeln. So sind schon Aktionen wie ein „lebendiger Adventskalender“ entstanden, bei dem zur Weihnachtszeit die Dorfbewohnerinnern und -bewohner von Wildbach ihre Türen zum Singen, Backen oder Musizieren öffnen. Oder eine alte Telefonzelle wurde als zentrale Büchertauschstelle ins Dorf geschafft. Nun haben sie sich „WIKUSAWA – Wildbacher • Kunst & Sagen • Wald“ ausgedacht: Im nahegelegenen Wald soll ein kreativer Rundweg entstehen, der Bewohnern und Besuchern Natur, Kunst und Geschichte nahebringt.
Wanderer sollen zudem ermutigt werden, selbst zu Künstlern zu werden und zum Beispiel das herumliegende Holz in die Hand zu nehmen und kreativ zu verarbeiten. Und da Schönheit bekanntlich vergänglich ist, dürfen die Kunstwerke auch wieder verschwinden oder langfristig mit der Natur verschmelzen.
Geplant sind außerdem Kurse und Projekttage, in denen handwerkliche Techniken erprobt werden, zudem Theaterstücke, Märchenerzählstunden oder Waldkonzerte. Durch Kooperationen mit Schulen und Kindergärten können daraus dann auch größere Projekte werden: Expertinnen und Experten können eingeladen werden – Handwerker, Designer … – und den Kindern direkt in der Natur den richtigen Umgang mit Werkzeugen und verschiedenen Materialien lehren. „Wir möchten mit Projekttagen, Veranstaltungen und Führungen Erlebnisse schaffen, die Mitwirkende und Besucherinnen und Besucher ins Gespräch bringen und ihnen die Möglichkeit geben, gemeinsam Dinge zu erleben, Kunstwerke zu erschaffen und voneinander zu profitieren“, erklärt Frau Beier. „Ein absolutes Highlight wäre, einen Flügel in den Wald zu stellen und zwischen dem Blätterrauschen einem Klavierstück zuzuhören.“