Brandenburg

Ira Roschlau

Zukunft hat Herkunft: Ost-West-Salon

Es gibt nicht viele Initiativen, die innerhalb kürzester Zeit derart durch die Decke gehen: Ira Roschlau und ihr „DenkRaumOst“ gehört zweifelsohne dazu. Seit 2022 bietet die gemeinnützige UG diverse Gesprächs- und Diskussions-Formate an, die „den Charme des Osten Deutschlands, seine Schönheit, seine Potenziale und Innovationen sichtbar machen“. Mit ihrem neuesten Baby „Zukunft hat Herkunft“ schafft sie nun in Schöneiche einen vertraulichen Rahmen, in dem sich paritätisch Ost- und Westdeutsche über ihre persönlichen Geschichten und Erfahrungen austauschen können. Im Zentrum: das Verbindende, weniger das Trennende.

Fabian Frucht

Werkstatt Café Kietz 7

Die Biografie von Fabian Frucht ist eine kleine Rarität: Geboren am Bodensee, zogen seine Eltern nach Brandenburg, als er fünf Jahre alt war – ein „Wessi“, der die Sozialisation als „Ossi“ genoss. Und vielleicht ist es genau diese Mischung, die ihn zu einem Menschen machte, dem Zusammenhalt so wichtig ist. Gemeinsam mit seiner Partnerin baute er in Stolzenhagen in einem alten Dreiseithof einen Ort vielfältiger Aktivität: Das alte Stallgebäude wurde zur Werkstatt, der Raum nebenan zum Café,  jeden Freitag kommen Menschen, um Fahrräder zu reparieren, mit Holz oder Metall zu arbeiten oder einfach nur einen Kaffee zu trinken.

Steffi Dubrau

Döbbern Allstars!

Gerade für Jugendliche kann das Leben auf dem Dorf einer großen Öde gleichen. Da ist es kein Wunder, wenn viele von ihnen nach der Schule die Flucht in die Großstadt antreten. Für Steffi Dubrau, Ortsvorsteherin von Groß Döbbern und selbst Mutter, keine Option: Sie will nun jeden Monat gemeinsam mit jungen Menschen einen Event auf die Beine stellen – ein Karaoke-Abend, eine Halloween-Feier oder ein Graffiti-Workshop. Wichtig ist ihr vor allem, dass nicht nur die Ideen von den Jugendlichen kommen, sondern dass sie auch die Umsetzung in die Hand nehmen, sie evaluieren und daraus lernen. Für mehr Eigenverantwortung.

Julian Müller

Medienzentrum für Kinder und Jugendliche

Der Einfluss von Medien auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ist unbestritten. Gensauso wie Erwachsene sind auch sie überfordert von den scheinbar unendlichen Möglichkeiten, die der rasante technische Fortschritt mit sich bringt. Es ist deshalb besonders wichtig, die jungen Menschen in ihrem Umgang mit Medien zu begleiten. In der Praxis passiert aber oft genau das Gegenteil: Kinder und Jugendliche werden in ihrem Medienkonsum sich selbst überlassen. Das will der Medienpädagoge Julian Müller ändern. Er baut in der Prignitz ein mobiles Medienkompetenzzentrum auf, um einen reflektierten, aktiven und kreativen Umgang mit Medien zu vermitteln.

Claudia Engel

Gutes Haus Wahlsdorf

Was tun, wenn der nächste Arzt weit entfernt oder der Hunger auf Kultur und Gesellschaft groß ist? Dann braucht es eben einen Ort für alle Bedürfnisse. Das GUTE HAUS im brandenburgischen Wahlsdorf ist so ein Ort: ein altes Gutshaus in der Mitte des Dorfs, das die freie Theatermacherin Claudia Engel mit einem ganzen Team von Engagierten zu einer Art Rundumversorgungsstation im ländlichen Raum ausbauen will. Im Guten Haus wird es medizinische Gesundheitsfürsorge geben, Theateraufführungen und Konzerte, Freizeit- und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche. Vom Sportkurs bis zum Poetry Slam soll für jede und jeden etwas dabei sein.

Kathrin Ollroge

Gedanken-Räume

Jagow: Der Ort kennt mehrere Grenzen, eine davon ist die nahe gelegene polnische. Seit Neuestem ist Kathrin Ollroges Verein von Potsdam hierhergezogen – die neue Wirkstätte ihres künftigen Schaffens. Und so kann es schon mal passieren, dass die Bushaltestelle plötzlich umfunktioniert und gemütlich mit Sessel und Tischdecke zu einer Art Wohnzimmer geschmückt wird. Dorthin beispielsweise lädt sie die Leute, die ihr im Dorf begegnen, zu Kaffee und Kuchen ein, ein anderes Mal zum Kartoffel schälen und gemeinsamem Kochen oder in die Alte Schule. Und während die Befragten über regionale Rezepte ins Reden kommen, Zugezogene wie Alteingesessene gleichermaßen, nimmt Kathrin Ollroge die Gespräche auf. Diese möchte sie später auch dem GEDANKEN-ARCHIV hinzufügen, das bereits zahlreiche Regionen in Deutschland umfasst…

 

Anastasia Zagorni

Die Unbekannten

Rüdnitz: Anastasia Zagorni interessiert sich für die Wildpflanzen an ihrem Heimatort. Um Kinder mit der Begeisterung anzustecken, werden lokale Pflanzen aus der Perspektive des Unbekannten betrachtet.

Charlotte Wittke

Miteinander statt übereinander

Baruth: Ihre Bachelorarbeit hat die Sozialarbeiterin Charlotte Wittke im Sommer 2022 über Gemeinwesenarbeit geschrieben. Da liegt es nahe, gleich mal im Heimatort die Stärkung der Gemeinschaft zu erproben.

Tanja Tricarico

(Ge)Denken und Handeln

Neuendorf im Sande: Tanja Tricarico und ihr Team etablieren einen Treffpunkt, in dem Lebensbrüche in der Region thematisiert und Wissen ausgetauscht werden kann. Darauf aufbauend werden gemeinsam Zukunftsvisionen kreiert und umgesetzt.

Rainer Schmitt

Alte Post mit neuem Leben

Greiffenberg: In der Alten Post ist viel Platz, um zusammenzukommen wie es sich Viele in der Stadt wünschen. Rainer Schmitt und Svea Weiß richten dafür die Alte Post her und unterbreiten kulturelle und Gesprächsangebote.