Thüringen

Conny Fiebig

Konsum Ermstedt

Conny Fiebig will den klassischen Weg einmal umkehren – und Angebote, die man in der Stadt als ziemlich selbstverständlich wahrnimmt, aufs Land holen. Wer auf dem Dorf leben, kann oft gar nicht anders, als sich für Arbeit, Einkauf oder Kultur ins Auto zu setzen und in die Stadt fahren. Obwohl es in einem Dorf wie Ermstedt so unzählige Talente gibt, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. 2020 haben Conny Fiebig und ihr Mann Manuel einen alten Hof in Ermstedt gekauft, dazu gehört auch der ehemalige Dorfkonsum. Der seit den 80er Jahren verwaiste Laden wird nun von einem ganzen Team Engagierter  wiederbelebt – und zu einem selbstorganisierten Treffpunkt ausgebaut.

Thomas Meier

Mobiles Wandercafé im Erfurter Tal

Tonndorf: Südlich von Weimar und Erfurt liegt der Ort – zusammen mit acht weiteren Dörfern in einem von bewaldeten Höhenzügen umgebenen Tal. Und so nennen sich die, die hier leben, auch das Talvolk. Einer von ihnen ist Thomas Meier. Mit dem gleichnamigen Verein werden viele Projekte umgesetzt, eines davon ist das Wandercafé – ein aufsuchendes Café Angebot in Form eines Lastenrades, das durch die Dörfer rollt und mal auf diesem Hof, mal auf jenem Kirchplatz hält.

Anna Barth

Das Buch in der Suppe

Mötzelbach: „Was, die Nachwendezeit ist bei euch noch Thema?“ So in etwa staunte die Tandem-Partnerin aus Bayern. Doch was heißt noch? Denn erstens ist diese Ära nie wirklich aufgearbeitet worden – vielleicht auch im Westen nicht – und zweitens rufen die heutigen Zeiten mit Erstarken der rechten Parteien quasi dazu auf, einmal genauer hinzuschauen und hineinzuhorchen.So kamen der Künstlerin Anna Barth und dem Architekten Volkmar Knoch die Idee zur heißen Suppe mit Buch. An diesem Tag machen sie alles gemeinsam: Einkaufen und meditativ eine gute Suppe kochen, abends lesen sie im Dialog in der Blauen Stube von Hof 9 Passagen aus aktueller Literatur vor.

Florian Dossin

Getreidespeicher Oßmannstedt

Oßmannstedt: Graue Energie ist die Energie, die für Rohstoffgewinnung, Produktion, Transport und Bauen aufgewendet wird. Zum ressourcenschonenden Bauen gehört für Florian Dossin, dass diese Energie durch Erhalt und Umnutzung bestehender Gebäude nicht verschwendet wird.

Maike Steuer

Kreativkonsum Kriebitzsch

Kriebitzsch: Maike Steuer schafft im Erdgeschoss des alten Konsums in Kriebitzsch eine Anlaufstelle für alle, die sich kreativ ausprobieren wollen. Und außerdem könnte man mit all den Dingen vor Ort auch die Nahversorgung wieder ankurbeln …

Kristin Gyza

„OPEN DAYS” Freizeit aktiv gestalten

Rastenberg: Die Rastenberger haben Wald und Berge und ein tolles Schwimmbad. Und damit sie sich auch im Winter bei Sport und Spiel bewegen können, hat Kristin Gyza sich um die Öffnung der Schulsporthalle gekümmert.

Tabea Seeßelberg

Lebendiges Wichmar

Wichmar: Tabea Seeßelberg und ihre Mitstreitenden setzen auf aktive Teilnahme am Dorfleben. Wie alteingesessene DorfbewohnerInnen wohl reagieren, wenn man ihnen mit so etwas kommt: Community Organizing, Selbstwerterfahrung, Partizipationsstrukturen – und all dies vorgebracht von einem Verein namens UtopienSpielplatz e.V.?

Thomas Meier

Talvolk

Hohenfelden, Nauendorf, Tiefengruben, Tonndorf: Thomas Meier ist ein Architekt, der sich nicht nur mit Gebäuden auskennt, sondern auch mit dem „Bauen“ von ganzen Lebensgemeinschaften. In Schloss Tonndorf kümmert er sich gemeinsam mit 60 kleinen und großen Bewohnerinnen und Bewohnern um den Erhalt des Bauwerks und die Nutzung des großen Grundstücks. Und nicht nur das.

Stefan Mömkes

Raubank

Neustadt a.d.Orla: Mit 18 Jahren erwachsen sein, das klingt in der Theorie so einfach, aber was heißt das schon – ‚erwachsen‘?! Stefan Mömkes weiß, wovon er redet. Der Sozialpädagoge arbeitet im Saale-Orla-Kreis in Thüringen als Leiter einer Wohngruppe, in der unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) leben.

Peter Moltmann

Kirschen für Kannawurf

Kannawurf: Für Peter Moltmann begann alles mit einem Blick in den Rückspiegel. Die zukünftigen Schlossbewohner waren 2007 mit dem Wagen auf dem Weg durchs Thüringer Becken nach Leipzig, als sie durch das Dorf Kannawurf kamen und im Rückspiegel eine Turmkuppel sahen. Die Neugierde siegte und sie stiegen aus.