Die Neulandgewinner Werkstätten

Für die Neulandgewinner*innen finden während der zweijährigen Förderperiode drei Werkstätten statt. Sie richten sich jeweils an die geförderten Neulandgewinner*innen einer Runde und stehen ganz im Zeichen des Vernetzens und des Austauschens über Entwicklungen und Erfahrungen. Im geschützten Raum können Fragen gestellt werden, wird über Schwierigkeiten geredet – und werden natürlich Erfolge gefeiert.

Thematisch beziehen sich die Werkstätten direkt auf die Impulse der Mentor*innen, die sie aus der Begleitung der Neulandgewinner*innen mitbringen. Angeleitet durch das Programmbüro bilden sich die Teilnehmenden in den Werkstätten in einem kollegialen Rahmen gemeinsam fort. Neben der Fokussierung auf das eigene Projekt wird dabei das große Ganze nicht vergessen – eine starke Zivilgesellschaft in ländlichen Regionen aufbauen und sichtbar machen.

Für die Neulandsucher*innen gibt es am Beginn und Ende des Förderzeitraumes je eine Werkstatt. Sie wird jeweils am Vortag der Neulandgewinner-Werkstatt durchgeführt, um eine Begegnung mit den Neulandgewinner*innen zu ermöglichen. Inhaltlich fokussieren sie noch mehr auf (gegenseitige) Lernprozesse, um Stärkung und Verstetigung des Engagements zu erzielen.

 

Übersicht der Werkstätten

Förderrunde 5: 2021-2022

Werkstatt #3 in Linda

Erntedank feiern
In der dritten Werkstatt zum Thema „Erntedankfest“ ging es darum, die vielen kleinen Schritte, die auf dem Weg durch das Projekt getan wurden, zu würdigen. Vielleicht sind manche Dinge anders gekommen als geplant, neue Strategien wurden entwickelt, vieles gelernt. Und manch ein Stolperstein ließ sich (erstmal) nicht aus dem Weg räumen. Wir haben zurück und nach vorne geblickt und gemeinsam geerntet, was alle mit ihren Projektideen gesät und arbeitsreich gepflegt haben. In einer ersten Runde wurde der Ärger abgeladen, über Misslungenes, Störenfriede und unerwartete Blockaden. Es war gar nicht so viel und für Manches fanden die Neulandgewinner*innen füreinander auch eine Antwort, einen Ansatzpunkt zum Weitermachen. Dann wurde in Interviews erfragt, was aus persönlicher Sicht in den Projekten jeweils erreicht wurde – verbunden mit dem Aha-Moment, dass viel zu oft im eigenen Projektverlauf gar nicht gewürdigt wird, was für Außenstehende doch Fortschritt und Erfolg ist.

In Vorbereitung auf die Werkstatt hatten die Neulandgewinner*innen Freunde, Kooperationspartner, Nachbarinnen oder Bürgermeister*innen um ein Feedback zu ihren Projekten gebeten. Auf die Frage „Was hat sich für dich/ für Sie durch unser Neulandgewinner Projekt geändert?“ gab es sehr wertschätzende Antworten, die Ermutigung zum Weitermachen sind. Zu Besuch waren wir bei den Neulandgewinnern Franziska und Marc Mascheck in Linda.

Eine Bestärkung für die Arbeit des Programmbüros und des Vereins war das Regionaltreffen am Vorabend der Werkstatt in der Alten Schule in Jahnshain, zu dem neben Geförderten der Vorrunden und einiger ihrer Partner*innen auch schon Neulandgewinner*innen der Runde 6 kamen. Die Bauhütte JaLiMeu gab Impulse zu viel Fachsimpelei über ökologische Gebäudesanierung und Heizung – Gespräche, die auf dem Vierseithof des Kulturgutes Linda fortgesetzt wurden.

11. November 2022

Förderrunde 5: 2021-2022

Werkstatt #2 in Fürstenberg/ Havel

Das Treffen in der (durch Corona verschobenen) Mitte der Projektlaufzeit diente der Vergewisserung über die eingeschlagenen Wege, die Herausforderungen, denen die Neulandgewinner*innen begegneten und dem Feiern von Erfolgen, an denen sie einander teilhaben ließen. Der Verstehbahnhof in Fürstenberg, initiiert von Neulandgewinner Daniel Domscheit-Berg, erwies sich als ein sehr inspirierender Ort, so dass schnell wieder gemeinsame Ideen entstanden: was man alles in verlassenen Bahnhöfen tun kann, wie Schrauberwerkstatt und Digitalwerkstatt zusammenarbeiten und wie man sich beim Restaurieren alter Häuser unterstützen kann.

Am Vorabend gab es ein gemeinsames Treffen mit den Neulandsucherinnen, das die regionale Vernetzung unterstützt und ebenfalls thematische Gemeinsamkeiten offenbarte: Lehmbau und Werkstattangebote, partizipative Stadtentwicklung, Nutzung digitaler Instrumente … Egal wie groß die Projekte sind, „Machen! Nicht reden!“ gilt für alle.

20. Mai 2022

Förderrunde 5: 2021-2022

Werkstatt #1 in Altenburg

Der Start von Runde 5 unter den Bedingungen der Corona-Pandemie traf die Neulandgewinner*innen hart: Willkommenspakete und zoom-Konferenz statt Auftaktveranstaltung und die erste Werkstatt zehn Monate nach Projektbeginn. Nach ersten Begegnungen beim ÜBERLAND-Festival und gegenseitigen Besuchen Einzelner konnten sich die meisten nun unter großen Vorsichtsmaßnahmen doch persönlich kennenlernen. In kleinen Gruppen stellten sie sich ihre Projekte vor, diskutierten auf welche Menschen und Prozesse sie damit Einfluss nehmen, probierten die Methode des „reflecting team“ und fanden heraus, was ihr gemeinsames Neuland ist: „Wir sind Inspirationsquellen, die mutig, lebendig, tolerant und gemeinsam neue Wege gehen – für eine gerechtere, nachhaltige Gesellschaft und zur Verschönerung des Landlebens.“ Zu Gast waren wir in der Farbküche Altenburg bei Neulandgewinnerin Yvonne Ammer.

5. November 2021