Sachsen

Rebecca

Umsonstladen für Waldenburg

Wie aus einer erfolgreichen Aktion ein Mehr wird, zeigt eindrucksvoll das Projekt von Rebecca Sutton und weiteren Engagierten in Waldenburg: In der Kleinstadt an der Mulde hat man 2024 erstmals einen Hofflohmarkt erprobt, bei der 50 Haushalte mitmachten und bei dem es um mehr als Kaufen und Verkaufen ging – sondern um Begegnung. Ein Riesenerfolg. Nun gehen die Engagierten den nächsten Schritt und eröffnen einen Umsonstladen: Im Zentrum der Stadt können künftig gut erhaltene Kleidung, Haushaltsgegenstände, vielleicht sogar kleine Möbelstücke erworben werden. Zudem soll man miteinander ins Gespräch und Tun fürs Gemeinwohl zu kommen.

Sandy Neldner

Hier blüht was auf!

Wenn es nicht zu kitschig klänge, müsste man sagen: Da schafft jemand einen blühenden Garten der Gemeinschaft. Sandy Neldner vom Bürgerhaus Drebach im Erzgebirge will eine brachliegende Fläche rund ums bereits belebte Bürgerhaus zum Leben erwecken: ein Ort, an dem Generationen sich begegnen, miteinander werken, feiern und voneinander lernen – und Spaß haben bei Kinoabend und Tanztee im Grünen. Vor allem ältere Männer möchte sie mit Tischtennis, Skat, Schach oder traditionellen Handwerkskünsten gewinnen. Wichtig ist ihr vor allem: Die Menschen vor Ort sollen in Zukunft selbst die Verantwortung für den Garten übernehmen.

Annett Beier

KulturGüterBahnhof

Fünf Minuten nach Aue, rund 30 Minuten nach Zwickau – und die Bahn fährt regelmäßig: Annett Beier hofft, dass die gute Anbindung dazu beitragen wird, dass der ehemalige Bahnhof in Bad Schlema weit über den Ort hinaus als Veranstaltungs- und Begegnungsort wahrgenommen wird. Ab 2027 darf Beier ihn zusammen mit einer Gruppe Gleichgesinnter als Kultur(Güter)Bahnhof nutzen und bespielen. In dem denkmalgeschützten Gebäude sollen Veranstaltungen stattfinden, Feste und Konzerte, genug Raum gibt es auch für offene Ateliers, Werkstätten oder einen Jugendklub. Bis es soweit ist, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren: Ideen sammeln und entwickeln, die Gruppe zusammen halten und erweitern, Pläne schmieden.

Diana Ziegs

ERZscheune alle Vereint

Was macht eine Scheune aus dem Allgäu, originalgetreu wieder aufgebaut auf der Streuobstwiese eines landwirtschaftlichen Betriebs in Jahnsdorf? Für mehr Miteinander sorgen – zumindest, wenn es nach Diana Ziegs geht. Denn was als Projekt für die „Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz 2025“ begann, will Ziegs nutzen, um den Bewohner*innen von Jahnsdorf, insbesondere der Jugend, endlich wieder eine Möglichkeit zu geben, Veranstaltungen zu organisieren, sich zu treffen, gemeinsam etwas zu tun. Miteinander zu leben statt nur nebeneinander.

Anne Teichmann

Kleinstadt-Ladys

Sich in Borna zurechtzufinden, fällt vielen neu zugezogenen Familien erst einmal schwer. In der Kleinstadt im Leipziger Neuseenland gibt es zwar eine gute Infrastruktur und einiges Programm, aber es fehlen die Informationen darüber. Bis Anne Teichmann gemeinsam mit ihrer Freundin die „Kleinstadtladys Borna“ gründete, ein Netzwerk von Frauen, das sich gemeinsam für ein lebendiges Stadtleben engagiert. Ob Familienmesse, After Work Party, Restaurantempfehlung oder die Sprechstunde beim Oberbürgermeister: Die Kleinstadtladys wissen Bescheid, was in Borna los ist.

Thomas Paul

Regionales Jugendengagement

Kinder und Jugendliche so früh wie möglich mit Engagement und Ehrenamt vertraut machen, ihnen zeigen, dass sie ihre Umgebung und auch die Gesellschaft selbst mitgestalten können: das ist die Idee des Jugendbudgets. Thomas Paul, Bürgermeister von Rabenau, einer Kleinstadt im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und selbst vielfältig engagiert, will Jugendliche ermutigen, eigene Ideen umzusetzen – und sie gleichzeitig ganz praktisch dazu befähigen, Förderanträge zu stellen, ihre Projekte vorzustellen und sie am Ende auch abzurechnen.

Katrin Mulcahy

Blick über den Tellerrand

Zu Tisch, bitte! In Zwönitz im Erzgebirge laden Katrin Mulcahy und der Verein „Zwönitz Miteinander“ zum kulinarischen Blick über den Tellerrand. Menschen aus 44 Nationen leben in der 11.000-Einwohner*innen-Stadt im Erzgebirge, die Vielfalt ist groß – warum also nicht mehr miteinander reden anstatt übereinander? Locker ins Gespräch kommen, beim gemeinsamen Kochen und Essen geht das leichter. 2025 weihen Katrin Mulcahy und ihre Mitstreiter*innen eine neue Begegnungs-Küche in der Stadtmitte ein.

Franziska Knauer

Zukunftsdorf Pödelwitz

Was passiert mit einem Dorf am Rande eines Kohletagebaus, das in letzter Sekunde der Abbaggerung entkommt? Die Antwort liegt in Pödelwitz, genauer gesagt bei Franziska Knauer. Sie hat nicht nur ihr Heimatdorf in einem „David gegen Goliath“-Kampf gerettet, sondern setzt sich auch weiter unermüdlich dafür ein, dass Pödelwitz zu neuem Leben erwacht. Das Ziel: ein klimaresilientes, solidarisches und selbstbestimmtes Leben im Dorf, allen Widrigkeiten, die es immer noch gibt, zum Trotz.

Cornelia Kluge

Kulturscheune Weiditz

In der Kulturscheune Weiditz finden Zirkuskurse, Workshops, Hoffeste sowie verschiedene kulturelle Formate statt. Cornelia Kluge und ihr Verein wollen das Leben auf dem Land möglichst bunt gestalten und glauben daran, dass das gemeinsame Erleben von Kunst und Kultur Barrieren, Ängste und Vorurteile abbauen kann – und Toleranz und gegenseitiges Verständnis fördern. In den nächsten Jahren wollen sie ihr Angebot erweitern.

Clarissa Georgy

SterngartenOase

„Ich kann nur das schützen, was ich mir vertraut gemacht habe“: Davon ist die Neulandgewinnern Clarissa Georgy überzeugt. Damit dieses Vertrauen und Verbundensein miteinander und mit der Natur wieder entsteht, schafft Georgy einen Ort der Begegnung. Auf 1000 Quadratmetern soll ein lebendiger Mitmachgarten entstehen, der zum Austausch zwischen den Generationen einlädt und zeigt, wie Menschen, Tiere und Pflanzen miteinander in Verbindung stehen.