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Liebes Netzwerk Neulandgewinner, liebe Interessierte an Zivilgesellschaft und bürgerschaftlichem Engagement im ländlichen Raum,
die Feierlichkeiten, Artikel und Aktionen zu 30 Jahren Mauerfall waren in der letzten Zeit allgegenwärtig und damit der Versuch, zu verstehen, was „den Osten“ ausmacht und die Leute beschäftigt. Auch einige Neulandgewinner*innen sind dabei ins Rampenlicht gerückt: Franziska Schubert, Neulandgewinnerin der ersten Runde sowie Gründungs- und Vorstandsmitglied des Neuland gewinnen e.V. wurde von DIE ZEIT als eine der wichtigsten 100 jungen Ostdeutschen benannt! Die Tagesthemen berichteten über die Initiative Wir sind der Osten. Auf der Plattform zu finden sind auch die Neulandgewinner*innen Stephanie Auras-Lehmann, Tobias Burdurkat und Arielle Kohlschmidt, sowie Andreas Willisch vom Thünen Institut für Regionalentwicklung.
In einem Interview zur ostdeutschen Zivilgesellschaft mit der Robert Bosch Stiftung beschreibt Andreas Willlisch die Entwicklung des bürgerschaftlichen Engagements in Ostdeutschland – und macht, trotz aller Probleme, Hoffnung für die Zukunft.
Herzliche Grüße aus dem Team Neulandgewinner
Sylvia Hirsch
Robert Bosch Stiftung GmbH
Andreas Willisch
Thünen-Institut für Regionalentwicklung eG
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Jetzt bewerben! Neulandgewinner*innen gesucht
Die Ausschreibung der fünften Förderrunde "Neulandgewinner. Zukunft erfinden vor Ort" ist gestartet. Wir suchen 20 engagierte Macherinnen und Macher, die in ihrem Dorf oder in ihrer Kleinstadt Gemeinschaft gestalten möchten. Bewerbungsfrist ist der 16.02.2020. Alle Informationen zur Ausschreibung findet ihr auf unserer Webseite.
Zur Ausschreibung
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OPEN Neuland in Zeitz – Vielklang der Kleinstädte
Nicht Dorf, nicht Großstadt – Kleinstadt! Und was alles in Kleinstädten steckt, das konnten die knapp 120 Teilnehmenden beim OPEN Neuland in Zeitz erleben. Vierzehn ostdeutsche Klein- und Mittelstädte stellten ihre Antworten auf die drängenden Fragen der Zeit vor. Die Teilnehmenden hatten durch das Barcamp-Format die Qual der Wahl bei drei Zeitslots mit jeweils neun parallel laufenden Sessions. Die Themen waren so vielfältig wie die Städte: Von effizienten Bürger*innenbeteiligung und Jugendparlamenten über verwaltungsfreundliche Leerstandsnutzung bis zur Medienarbeit jenseits der Klischees. Trotz der Unmöglichkeit, bei allem dabei sein zu können – klar wurde dennoch: die Akteur*innen haben keine Lust mehr auf Negativität. Ohne die besonderen Herausforderungen auch dreißig Jahre nach der Wende klein zu reden, zeigten die einzelnen Sessions, dass sich in den Kleinstädten auf verschiedensten Ebenen und auf unterschiedlichste Weise viel bewegt. Sei es durch kreative Kulturschaffende, engagierte Vereine oder eine neue junge Generation von Bürgermeister*innen.
Durch die, mit Öfen geheizten, Räume der alten Bibliothek in Zeitz, wehte an diesem Samstag ein Geist des Aufbruchs. Die Zeit dafür ist reif, denn engagierte Macherinnen und Macher treffen auf offene Ohren in der Politik. Am Ende des Tages erschien die Kleinstadt fast als DER Ort für gesellschaftlichen Wandel in Deutschland oder, wie Neulandgewinner Thomas Haberkorn vom Kloster Posa e.V. in Zeitz zusammenfasste: „Hier können wir tun und machen. Hier ist alles möglich!“
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Die ostdeutsche Zivilgesellschaft braucht Vertrauen
Der Fall der Mauer vor 30 Jahren bedeutete auch für die ostdeutsche Zivilgesellschaft einen Neustart. Der Soziologe Andreas Willisch vom Thünen Institut für Regionalentwicklung koordiniert seit 2012 das Programm „Neulandgewinner“ der Robert Bosch Stiftung. Er blickt auf die Entwicklung des bürgerschaftlichen Engagements in Ostdeutschland – und macht, trotz einiger Probleme, Hoffnung für die Zukunft. Das ganze Interview kann auf der Seite der Robert Bosch Stiftung nachgelesen werden.
Zum Interview
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Neues vom Neuland gewinnen e. V.
Ende Oktober 2019, zwei Jahre nach seiner Gründung, hat der Verein Neuland gewinnen e. V. seine strategische Ausrichtung geschärft. Über die Vernetzung und gemeinsame Kompetenzentwicklung für das Zukunft-Gestalten im ländlichen Raum hinaus, ist es das Ziel des Vereins, stabile Strukturen aufzubauen, um den Grundgedanken des Programms Neulandgewinner weitertragen zu können. Der Verein will sich als Träger für Projekte in den Bereichen Zivilgesellschaft, demokratisches Miteinander, demografischer Wandel, Ostdeutschland und ländlicher Raum etablieren.
Der alte/neue Vorstand – mit Jana Ahnert, Franziska Schubert, Babette Scurrell, Claudia Stauß, Andreas Willisch und Marion Zosel-Mohr – bekommt Verstärkung durch die Arbeitsgruppen: Administration/Finanzen, Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen, Lernreisen und digitale Vernetzung.
Die inzwischen 37 Mitglieder nutzten das Treffen auch, um Absprachen für den Auftritt auf der Grünen Woche vom 17. – 26. Januar 2020 zu treffen.
Zum Verein
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Reisen zu den Werkstätten des guten Lebens!
Ab 2020 können Sie auf Lernreisen des Vereins Neuland gewinnen e. V. die Erfahrungen der Neulandgewinner*innen und ihrer Partner bei der Entwicklung zukunftsfähiger Orte und solidarischer Gemeinschaften hautnah kennenlernen. Die Akteure vor Ort vermitteln aus erster Hand Wissen über und Verständnis für demokratisches Bürgerengagement im ländlichen Raum Ostdeutschlands. Die Reisen bieten Interessierten aus Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung oder NPOs die Möglichkeiten zum Lernen, Verstehen und Tätigwerden:
- Lern-Angebot bei den Experten vor Ort: Team-, Organisations-, Dorfentwicklung –Zusammenarbeiten lernen
- Kulturlandschaften: Besuch bei Projekten zu: Landwirtschaft, Kunst, Dorferneuerung, Umnutzung von ortsbestimmenden Gebäuden, Energieprojekte, Naturschutz etc.
- Mit-Mach-Wochenenden von Hochbeet bauen, Kräuter sammeln, Siebdruck, Stempel schnitzen, urban farming und was das mit Zusammenhalt vor Ort zu tun hat
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Genießertour: Kunst im ländlichen Raum: neben Galerie- und Werkstattbesuchen, Theateraufführungen, Lesungen und Konzerten Gespräch darüber, wie viel und welches Engagement benötigt wird, um dieses Angebot miteinander und füreinander zu schaffen
Der Verein konzipiert und testet die Reisen zur Zeit und entwickelt die organisatorischen Strukturen. Zur Grünen Woche sollen erste Reisen angeboten werden. Wer Interesse hat mitzureisen oder für seine Organisation eine maßgeschneiderte Reise (z.B. zum Thema Demokratiestären im ländlichen Raum oder Kultur im ländlichen Raum etc) konzipieren lassen möchte kann sich mit Babette Scurrell vom Neuland gewinnen e. V. in Verbindung setzen.
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Wer sind die Ostdeutschen heute?
Das Gespräch zum Thema „Wer sind die Ostdeutschen heute?“ drehte sich um
die unterschiedlichen Fakten, Thesen, Positionen und Argumente über das „Ostdeutschsein“ mit Neulandgewinnern und Persönlichkeiten der Öffentlichkeit. Damit wurde die Erzählung der Nachwendegeschichte um die Erfahrungen des Neulandgewinnens und die Aktivitäten für gesellschaftlichen Zusammenhalt ergänzt und das Zukunftspotenzial, das in der Nachwendegeschichte liegt, gehoben. Die Überwindung – nicht das Vergessen – der biografischen, kulturellen, räumlichen Brüche und ihre Voraussetzung wurden in die öffentliche Debatte gebracht.
Folgende Gesprächspaare bestritten den Abend:
- die Künstlerin Nikoline Kruse, Bunte Insel Staßfurt, und der taz-Redakteur Daniel Schulz
- die Schriftstellerin und Publizistin Annett Gröschner und Jan Hufenbach von der Raumpionierstation Oberlausitz
- die Sprecherin von Bündnis90/Die Grünen im Landkreis Görlitz, Annett Jagiela, und Mario Ledderhose vom Projekt LANDWANDEL aus Menz.
Die Veranstaltung wurde von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert.
Zum Youtube-Mitschnitt
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Jana Ahnert erhält Sächsischen Bürgerpreis
Mit dem Bürgerpreis würdigt der Freistaat Sachsen Vereine, Initiativen, Institutionen oder Einzelpersonen, die mit ihrem herausragenden Einsatz die Demokratie mit Leben erfüllen, anderen Menschen helfen und sich für die Umwelt, Brauchtum, Traditionen und eine lebendige Erinnerungskultur einsetzen. Der Generationenbahnhof Erlau e.V., das Projekt der Neulandgewinnerin Jana Ahnert, erhält den Preis in der Kategorie Demokratie.
Der alte Bahnhof in Erlau wurde mit Unterstützung zahlreicher Bürger*innen gerettet und saniert. Schon bevor der Bahnhof saniert war, kümmerte sich der Verein um Vernetzung der Aktiven, Bürgerbeteiligung, Öffentlichkeitsarbeit und Koordination aller Beteiligten. Der Generationenbahnhof ist ein öffentlicher Ort, der neben Pflege- und Unterstützungsangeboten einen wichtigen Beitrag für das Miteinander der Menschen in der Gemeinde leistet.
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Dorf der Jugend Grimma erhält Sächsischen Förderpreis für Demokratie
Der mit 5.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an das „Dorf der Jugend“, ein Projekt des Fördervereins für Jugendkultur und Zwischenmenschlichkeit aus Grimma. Das Dorfprojekt ist eine von und für Jugendlichen geschaffene Utopie in der sächsischen Provinz. Vom Skatepark, einem Gemüsegarten, einer Fahrradwerkstatt bis hin zu einem Festival verwirklichen junge Menschen dort ihre eigenen Ideen. Wegen seiner dezidiert antirassistischen Ausrichtung sieht sich das Dorfprojekt immer wieder rechtsradikalen Angriffen ausgesetzt.
„Das Dorf der Jugend ist ein einmaliges Projekt mit Vorbildcharakter“, begründete Jurymitglied Dr. Kai-Friederike Oelbermann vom Vorstand der Dirk Oelbermann Stiftung die Wahl bei der Übergabe der Auszeichnung. „Jugendliche gestalten hier selbst ihr Umfeld und erleben ganz praktisch, was demokratische Beteiligung bedeutet. Solche Projekte sind die Antwort auf den Rechtsextremismus, der vielerorts als ganz normal gilt.“
Der Sächsische Förderpreis für Demokratie wird von der Amadeu Antonio Stiftung, der Freudenberg Stiftung, der Sebastian Cobler Stiftung, der Cellex Stiftung und der Dirk Oelbermann Stiftung ausgelobt. Dieses Jahr gingen 65 Bewerbungen ein.
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Was macht eigentlich ... Tobias Ludwig?
Zumindest vorübergehend ist es ruhiger geworden in der „Kombüse“ im thüringischen Ranis. Neulandgewinner Tobias Ludwig und Mitstreiter Sven Scholz-Starke haben den Jugendclub mit Hilfe der Förderung ab 2016 als Skate-Treffpunkt ausgebaut und regelmäßige Öffnungszeiten etabliert. Dass es inzwischen ruhiger geworden ist, liegt nicht nur daran, dass Tobias und Sven mit Hausbau und Kindern ausgelastet sind. Mit der Zeit kam leider auch die Erfahrung, dass es schwierig ist, ausreichend verlässliche Mitstreiter*innen für das Projekt zu finden. Ein Kern von fünf Leuten ist dabei. Um aber etwa die „Kombüse“ regelmäßig zu öffnen, fehlt es momentan an Menschen, die die Öffnungszeiten abdecken. „Fürs Skaten interessieren sich vor allem junge Leute“, sagt Tobias Ludwig. „Die sind eher wechselhaft, bekommen irgendwann eine Arbeit, ziehen weg. Da ist es schwer, etwas Konstantes aufzubauen.“ Die neue Skaterampe und die Skatefläche auf dem Gelände der Landesgartenschau, ebenfalls im Rahmen der Förderung gebaut, werden dennoch weiterhin gut genutzt. Aber auch in der „Kombüse“ geht es weiter: Ein Minimalprogramm wird es auch in den nächsten Monaten geben. Im Januar und Februar sind ein Didgeridoo-Workshop und eine Elektrobeats-Session geplant, im Sommer 2020 gemeinsame Veranstaltungen, so dass parallel zu Lesungen und Konzerten wieder ausgiebig geskatet werden kann.
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Ausschreibungen
MusikVorOrt: Bis zu 25.000 € gibt es für dein neues Musikprojekt im ländlichen Raum! Der Bundesverband Chor & Orchester will das Singen und Musizieren auf dem Land fördern - ob kleines Konzert-Projekt oder Neugründung eines Orchesters, ob mit Kindern oder Erwachsenen. Bewerben können sich alle in Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnern - die Musikrichtung ist egal. Hauptsache: mehrere Personen musizieren zusammen! Bis 12. Januar Antrag stellen!
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Termine
Der Aufstand der Ideen! Die Konferenz für Gesellschaftsmacher*innen
3. Dezember – 11 Uhr – Silent Green – Berlin-Wedding
„Welches Land wollen wir sein?“ – mit dieser Frage waren wir in diesem Jahr mit vielen lokalen Partnern in ganz Deutschland unterwegs. In 14 Städten von Passau bis Schwerin, von Aachen bis Chemnitz haben zahllose Bürger*innen die Frage beantwortet. Unsere interaktive Ausstellung mitten im öffentlichen Raum mit Ideenlaboren und rund 250 Programmpunkten im ganzen Land wurde zum Schmelztiegel der Ideen. Und es bewegt sich was: rund 30.000 Menschen haben ihre Vision einer besseren Zukunft mit uns geteilt. Der Reichtum an Ideen zeigt, dass aus gesellschaftlichen Herausforderungen kreative Zukunftslösungen wachsen können. Wir wollen Platz machen für diese Ideen. Wir wollen einen Raum bieten für mutige Visionen, zum Ausprobieren und um Ideen Realität werden zu lassen.
BarCamps #Zusammenhalt in Halle - Gemeinsam geht’s besser!
Am 17. Januar 2020 bringt die Stiftung Bürgermut beim openTransfer CAMP #Zusammenhalt über 100 Projekte und Initiativen zusammen, die sich für ein gelingendes Miteinander und gesellschaftlichen Zusammenhalt einsetzen. Einen Tag lang können sich Engagierte, Projektmacher:innen und Aktive austauschen, vernetzen, kooperieren und gemeinsam Lösungen für aktuelle Herausforderungen finden – die Tagesordnung bestimmt ihr auf dem Barcamp selbst! Das BarCamps ist eine gemeinsame Veranstaltung der Robert Bosch Stiftung, der Bertelsmann Stiftung und der Körber Stiftung.
Zeit: 17.01.2020, 10:30 – 17:30 Uhr
Ort: SaltLabs, Leipziger Str. 70, 06108 Halle
Anmeldung: Hier über das Formular oder per E-Mail an info@buergermut.de
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Publikationen
Kursbuch Bürgerbeteiligung #3: Das Kursbuch verbindet wissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischen (Methoden-)Erfahrungen und schlägt eine Brücke zwischen Theorie und Praxis. Es ist damit eine hervorragende Grundlage für die konkrete Planung von Bürgerbeteiligung auf allen Ebenen. Jetzt ist die Ausgabe #3 erschienen und kann über das Berlin Institut für Partizipation bezogen werden.
Fördertopfbroschüre 2020: Die Fördertöpfe für Vereine, selbstorganisierte Projekte und politische Initiativen, nunmehr in der 14. überarbeiteten und aktualisierten Auflage, sind das praxisorientierte Nachschlagewerk für alle Projektmitarbeiter*innen, Gruppen und Initiativen, die nach innovativen Finanzierungswegen zur Verwirklichung ihrer Projektideen suchen. Die Broschüre porträtiert mehr als 430 regionale, bundesweite und internationale Stiftungen und Förderquellen, davon 80 neu hinzugekommene und 350 aktualisierte Einträge.
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Herausgegeben von der Robert Bosch Stiftung und dem Thünen-Institut für Regionalentwicklung


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